Iserlohn, Nordrhein-Westfalen - 2020
Eine Pumpe als Turbine im Trinkwassernetz in Iserlohn
Der bis zu 4.000 Kubikmeter fassende Hochbehälter dient vorrangig der Trinkwasserversorgung von Letmathe, durch den Einbau eine Pumpe-als-Turbine (PAT) wird die Energie aus dem Wassertransport zur Stromerzeugung genutzt.
Das aus dem Iserlohner Wasserwerk kommende Trinkwasser fließt vom Hochbehälter Steltenberg hinunter nach Ostfeld. Der Höhenunterschied von etwa 57 Metern wird nun für die Energierückgewinnung genutzt.
Die Stromerzeugung findet jeweils statt, wenn der Hochbehälter befüllt wird. Anstatt die kinetische und potentielle Energie des Wasser durch ein Ventil zu vernichten, wird sie mit Hilfe einer Turbine in Strom umgewandelt.
Das Trinkwasser fließt durch eine als Turbine umgebaute Pumpe mit Asynchronmotor, der als Generator eine Leistung von 6 KW aufweist. Der klimaneutrale Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Derweil gelangt das Wasser nach dem Passieren der Turbine völlig unbeeinträchtigt in den Hochbehälter. Für diese innovative Technologie zur ökologischen Stromerzeugung haben die Stadtwerke rund 15.000 Euro investiert. Die Kosten sollen durch die vorgenommene Stromgewinnung innerhalb von fünf Jahren refinanziert sein.
Aufs Jahr gerechnet soll eine Energieausbeute von etwa 27.000 kWh erreicht werden. Dies entspricht etwa dem jährlichen Bedarf von bis zu zehn Einfamilienhäusern.