Innovationsprojekt Klimaschutz
Klimaschutzprojekte mit besonderer Strahlkraft und besonders hohem Innovations-Niveau wurden und werden vom Land NRW als „Innovationsprojekt Klimschutz“ ausgezeichnet.

Projekte aus Kommunen und Unternehmen
Kommunen und Unternehmen sind für die Umsetzung von Energiewende und Klimaschutz wichtige Akteure. Vorbildliche Good-Practice Projekte von Städten und Gemeinden sowie von kleinen und größeren Unternehmen finden Sie hier.

Rückschau

Von September 2016 bis März 2019 wurde das EFRE-geförderte Projekt „Zwischenpräsentation der KlimaExpo.NRW – die MitmachExpo“ durchgeführt.

Dortmund, Nordrhein-Westfalen - 2019

Nachhaltige Quartiersentwicklung durch Bürgerbeteiligung

Innovationsprojekt Klimaschutz

In städtischen Ballungsräumen entsteht ein erheblicher Teil der schädlichen CO2-Emissionen. So stehen im Forschungsprojekt DoNaPart (kurz für: Dortmund. Nachhaltig. Partizipation) die Lebensstile der Bürgerinnen und Bürger im Fokus, denn das hier liegende Klimaschutzpotenzial ist besonders hoch. Mit der Erprobung und Untersuchung verschiedener Ansätze für Empowerment und Partizipation leistet DoNaPart einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erhöhung der Lebensqualität in den Dortmunder Stadtteilen Westerfilde und Bodelschwingh.

Mittels praktischer Projekte klimafreundliches, nachhaltiges und ressourcenschonendes Verhalten fördern – das ist das Ziel des von Prof. Marcel Hunecke an der Fachhochschule Dortmund koordinierten Projektes „DoNaPart – Psychologisches und Kommunales Empowerment durch Partizipation im nachhaltigen Städtebau“. Dabei untersucht das Projekt, das gemeinsam mit dem Wuppertal Institut, dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und dem Projekt Nordwärts der Stadt Dortmund durchgeführt wird, inwiefern performative Beteiligungsansätze und -projekte einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz und nachhaltigen Städtebau leisten können. DoNaPart richtet sich dafür mit Aktionen und Projekten wie einem Tausch- und Bücherschrank, einem Freifunk-Netzwerk, einer offenen Fahrrad-Werkstatt und eine Energiespar-Wettbewerb an die Quartiersbewohner und -bewohnerinnen der Stadtteile Bodelschwingh und Westerfilde.

Zu mehr Klimaschutz bestärken

Dabei sollen insbesondere die Eigenverantwortung und die Selbstorganisationsfähigkeit (Empowerment) der Bürgerinnen und Bürger und der lokalen Akteure gestärkt werden, um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen. Im Quartier wurde ein temporäres Projektbüro eingerichtet, in dem das Projektteam zwei Mal die Woche präsent ist. Die Quartiersbevölkerung wurde in vielen Aktionen einbezogen, etwa bei Fahrradflohmärkten und Pflanzaktionen im Bürgergarten. Die besondere Herausforderung der Umsetzung dieser Maßnahmen ist es, über die passive Akzeptanz in der Bevölkerung hinaus zu gehen und die Menschen zum Engagement für eine nachhaltige Entwicklung zu aktivieren. Die Verfahren, mit denen die Bürgerinnen und Bürger dabei einbezogen werden, evaluiert das Projektteam in mehrstufigen Verfahren hinsichtlich ihres Erfolges und ihrer Anschlussfähigkeit für unterschiediche Zielgruppen.

Ansätze für mehr Bürgerbeteiligung

Für die Ansprache der Quartiersbewohner greift das Projekt auf interdisziplinäre und innovative Ansätze zurück. Unter anderem wurde auf den Mangel an überdachten Bushäuschen im Quartier reagiert und die Intervention „Bushäuschen für einen Tag“ durchgeführt. In Zusammenarbeit einer lokalen Kindertagesstätte wurden Kinder zu „Stromspardetektiven“ ausgebildet. Im Eingangsbereich des Projektbüros wurde ein Tauschschrank aufgestellt. Insgesamt sollen die Mitmachaktionen sollten eine längerfristige Perspektive haben und das Gemeinschaftsgefühl fördern. Insgesamt wurden 12 Aktionen in den Handlungsfeldern Energie, Mobilität und Konsum durchgeführt.

Veröffentlichung

Stand: 2019

Standort

Kreis: kreisfrei
Region: Metropolregion Rhein-Ruhr
Reg.-Bez.: Arnsberg

Kontakt

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
Benjamin Best
Tel.: 0202 2492308
E-Mail
E-Mail: benjamin.best@wupperinst.org

Partner und Förderer

Förderer:
  • Andere Förderung, Bundesministerium für Bildung und Forschung

Foto: Projekt DoNaPart

„DoNaPart soll Bürgerinnen und Bürger dazu befähigen, sich an der Gestaltung ihres Stadtteils zu beteiligen, um durch gemeinschaftliches Handeln die Lebensqualität vor Ort zu verbessern“

Florian Keppler, Stadt Dortmund / Nordwärts

„DoNaPart bietet eine offene Plattform für Dialog und Vernetzung und lädt dazu ein ins Handeln zu kommen, um in kleinen Schritten soziales und ökologisches Zusammenleben im Quartier zu erproben.

Maximilian Schmies, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im FB Angewandte Sozialwissenschaften (Fachhochschule Dortmund)