Kaarst, Nordrhein-Westfalen - 2017
More Sustainable Store IKEA Kaarst: Das nachhaltigste IKEA-Einrichtungshaus weltweit
Innovationsprojekt Klimaschutz
Nachhaltig und grün sollte er sein – der neue Standort für IKEA’s weltweit einmaliges Pilothaus für Nachhaltigkeit. Das Unternehmen wurde in Kaarst fündig und baute hier seinen More Sustainable Store. Damit zeigt das schwedische Unternehmen was in Punkto nachhaltigem Bauen und klimafreundlicher Quartiersentwicklung möglich ist und setzt so neue Maßstäbe für Gewerbeimmobilien auch über Nordrhein-Westfalen hinaus.
Kaarst macht sich bei IKEA einen Namen: Befand sich hier bis vor Kurzem noch das kleinste IKEA-Einrichtungshaus in Deutschland, ist der Neubau mit nun 25.000 Quadratmetern nicht nur dreimal so groß – der neue IKEA in Kaarst ist auch der weltweit nachhaltigste. Der bisherige Standort in der Düsselstraße schließt, die Mitarbeiter sowie 80 neue Kolleginnen und Kollegen arbeiten nun im neuen More Sustainable Store in der Hans-Dietrich-Genscher-Straße. Die frei werdenden Gewerbeflächen am alten Standort werden durch die Stadt Kaarst übernommen.
Baukastensystem mit nachhaltigen Lösungen
Das Konzept des neuen Hauses fußt auf der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens: IKEA hat sich zum Ziel gesetzt bis 2020 energieautark zu werden und das Kaarster Vorzeige-Haus trägt mit seinen verschiedenen umweltfreundlichen Maßnahmen zum Erreichen des Ziels bei. Alle einzelnen Maßnahmen lassen sich, ähnlich einem Baukastensystem, leicht auf andere Einrichtungshäuser übertragen. So befindet sich im Einrichtungshaus ein umfangreiches Abfallsortiersystem, das Abfälle in 20 einzelne Fraktionen trennt, um die hohe Sortierquote von 100 Prozent zu erreichen. Das auf dem Dach gesammelte Regenwasser wird in den Sanitäranlagen genutzt, das Abwasser aus den Waschbecken gereinigt und in den Toilettenspülungen wieder verwertet. Auch an der Energieeffizienz des More Sustainable Stores arbeitet das Unternehmen: Für eine Solarthermie-Anlage wurden Solarkollektoren mit einer Gesamtfläche von rund 40 Quadratmetern installiert. Mithilfe eines Blockheizkraftwerks und einer rund 4.000 Quadratmetern großen Photovoltaikanlage erzeugt das Einrichtungshaus die Hälfte seines Stroms selbst, für den restlichen Bedarf wird Ökostrom dazu gekauft. Insgesamt spart das Einrichtungshaus so bis zu 700 Tonnen CO2 jährlich ein.
Tageslicht und Verkehrswege optimal genutzt
Der Kaarster Standort ist mit mehr Fenstern als gewöhnlich ausgestattet um das Tageslicht optimal zu nutzen – die restliche Beleuchtung wird bedarfsgerecht über LED-Leuchtmittel realisiert. Die Baumaterialien wurden anhand von Nachhaltigkeitskriterien, wie den Auswirkungen auf das Innenklima, dem Herstellungsprozess, der Lebensdauer oder eventuellen Nachnutzungsmöglichkeiten, ausgewählt. Mit Ökostrom betriebene Ladestationen für E-Autos, ein Shuttle-Service zwischen der Regionalbahn und dem Einrichtungshaus sowie eine Anbindung an das internationale Radwegenetz – der More Sustainable Store weist an vielen Stellen den Weg für eine zukünftige nachhaltigere Gestaltung auch von anderen Gewerbegebäuden .
Vernetzung von regionalen Initiativen
Das neue Einrichtungshaus dient auch als Treffpunkt für Kaarster Bürger: Die Freiflächen sowie Teile des Gebäudes selbst sind begrünt. Auf dem Vorplatz befindet sich die Outdoor Plaza, die mit Spiel-, Sport- und Grillplätzen ausgestattet ist und von Bürgerinnen und Bürgern auch nach den Öffnungszeiten besucht werden kann. Ein am Standort bereits vorhandenes Gebäude beherbergt nun soziale Projekte aus Kaarst, wie ein Repair-Café, das von einem Seniorenverein getragen wird, einen professionellen Bandprobenraum sowie ein integratives Kunstatelier.
Veröffentlichung
Stand: 2017
Standort
Kreis: Rhein-Kreis Neuss
Region: Düsseldorf
Reg.-Bez.: Düsseldorf
Kontakt
IKEA Deutschland GmbH & Co. KG
Simone Settergren
Tel.: +49 6122 5856173
E-Mail
E-Mail: Simone.Settergren@IKEA.com
Foto: Inter IKEA Systems B.V. 2017
„Mit dem More Sustainable Store in Kaarst haben wir die Eckpfeiler Ökologie, Ökonomie und Soziales bestmöglich ausbalanciert. Wir konnten unkonventionell an das Projekt herangehen und vieles, was uns ausmacht, auf den Kopf stellen. Herausgekommen ist ein neues Konzept, eine kleine Revolution in der IKEA Welt. Nirgends haben wir eine so einzigartige Architektur und uns so intensiv mit den Bedürfnissen der Menschen beschäftigt, um das Thema Nachhaltigkeit breit darzustellen. “
Johannes Ferber, Geschäftsführer der IKEA Verwaltungs-GmbH