Innovationsprojekt Klimaschutz
Klimaschutzprojekte mit besonderer Strahlkraft und besonders hohem Innovations-Niveau wurden und werden vom Land NRW als „Innovationsprojekt Klimschutz“ ausgezeichnet.

Projekte aus Kommunen und Unternehmen
Kommunen und Unternehmen sind für die Umsetzung von Energiewende und Klimaschutz wichtige Akteure. Vorbildliche Good-Practice Projekte von Städten und Gemeinden sowie von kleinen und größeren Unternehmen finden Sie hier.

Rückschau

Von September 2016 bis März 2019 wurde das EFRE-geförderte Projekt „Zwischenpräsentation der KlimaExpo.NRW – die MitmachExpo“ durchgeführt.

Krefeld, Nordrhein-Westfalen - 2016

LANXESS: Eine Rechnung geht auf

Innovationsprojekt Klimaschutz

In Krefeld betreibt LANXESS seit dem Jahr 2009 eine Lachgasreduktionsanlage (LARA), die jährlich rund 5.000 Tonnen Lachgas – ca. 1,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente – neutralisiert. Über den Verkauf von Emissionszertifikaten, die durch die Reduktion des klimaschädlichen Lachgases nicht mehr benötigt werden, refinanziert der Chemiekonzern den Bau der Anlage von knapp zehn Millionen Euro.

Im Chemiepark Krefeld-Uerdingen steht eine Industrieanlage, die sich selbst finanziert: LANXESS hat dort eine Lachgasreduktionsanlage errichtet, die jährlich 5.000 Tonnen Lachgas neutralisiert. Das entspricht rund 1,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr, für die der Spezialchemie-Konzern keine Emissionszertifikate mehr vorhalten muss. Auf diese finanziert der Konzern die zehn Millionen Euro schwere Investition: „Damit ist sowohl dem Schutz der Umwelt gedient als auch unserem unternehmerischen Interesse“, erklärt Dr. Rainier van Roessel, Vorstandsmitglied bei LANXESS.

LANXESS nutzt Kyoto-Protokoll zur Refinanzierung der Klimaschutzbemühungen
Die Lachgasreduktionsanlage ist das erste industriell in Betrieb genommene „Joint-Implementation-Projekt“ in Deutschland. Dies ist ein im Kyoto Protokoll verankertes Instrument des Emissionshandels zwischen den Industrieländern

Ein zur Emissionsreduktion verpflichtetes Land oder Unternehmen finanziert ein Klimaschutzprojekt in einem anderen reduktionsverpflichteten Land und bekommt im Gegenzug die im Projekt erzeugte Emissionsreduktion gutgeschrieben. Auf diese Weise kann LANXESS über den Verkauf von Emissionszertifikaten, die durch die Lachgasreduktion nicht mehr benötigt werden, sein Investitionsvolumen für den Bau der Anlage refinanzieren.

Lachgas wird aufgespalten, erzeugte Wärme weiter genutzt
Mit dem Projekt steigert LANXESS die Ressourceneffizienz in seinem Produktionsprozess: In einem thermischen Prozess wird Lachgas aus dem Abgasstrom der Adipinsäureproduktion bei Temperaturen von mehr als 1.000 Grad Celsius in seine Bestandteile aufgespalten – Sauerstoff und Stickstoff. Die dabei erzeugte Wärme liefert Dampf, der zur weiteren Nutzung in das Versorgungsnetz des Chemieparks Krefeld-Uerdingen eingespeist wird. Lachgas wurde früher traditionell in der Medizin als Narkosemittel eingesetzt. Heute ist die Verbindung unter anderem als Treibgas für Lebensmittel – etwa in Sahnespendern – zugelassen.

Europäische Industrie zieht nach
Das Projekt zeigt anschaulich, wie die Industrie in Nordrhein-Westfalen zu den Reduktionszielen des Landes beitragen kann – und ihre Mitbewerber zum Mitmachen anregt: Mittlerweile haben sich viele europäische Hersteller dem Vorbild aus Krefeld-Uerdingen angeschlossen und mit Joint-Implementation-Projekten ihre Emissionen reduziert.

Veröffentlichung

Stand: 2016

Standort

Kreis: kreisfrei
Region: Düsseldorf
Reg.-Bez.: Düsseldorf

Kontakt

LANXESS Deutschland GmbH
Bernd Kaletta
Tel.: +49 221 22125151
E-Mail
E-Mail: bernd.kaletta@lanxess.com

Partner und Förderer

Partner:
  • LANXESS Deutschland GmbH

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