Innovationsprojekt Klimaschutz
Klimaschutzprojekte mit besonderer Strahlkraft und besonders hohem Innovations-Niveau wurden und werden vom Land NRW als „Innovationsprojekt Klimschutz“ ausgezeichnet.

Projekte aus Kommunen und Unternehmen
Kommunen und Unternehmen sind für die Umsetzung von Energiewende und Klimaschutz wichtige Akteure. Vorbildliche Good-Practice Projekte von Städten und Gemeinden sowie von kleinen und größeren Unternehmen finden Sie hier.

Rückschau

Von September 2016 bis März 2019 wurde das EFRE-geförderte Projekt „Zwischenpräsentation der KlimaExpo.NRW – die MitmachExpo“ durchgeführt.

Köln, Nordrhein-Westfalen - 2017

Landstrom für Schiffe: Effiziente Energieversorgung für Frachtschiffe im Kölner Rheinauhafen

Innovationsprojekt Klimaschutz

Wenn Schiffe im Hafen liegen, benötigen sie eine Stromversorgung. Diesen Job übernehmen meist altmodische Dieselgeneratoren, die gerade in Binnenhäfen die städtische Luft zusätzlich mit Schadstoffen belasten und viel CO2 ausstoßen. Das Kölner Projekt „Landstrom“ will hier Abhilfe schaffen: Die „SmartCity Cologne“ und der Kölner Hafenbetreiber HGK stellen Frachtschiffen im Rheinauhafen kostenlos Stromanschlüsse an Land bereit. So können umweltschädliche Dieselgeneratoren abgestellt und schädliche Emissionen reduziert werden.

Die „SmartCity“ Cologne legt die Schiffe in ihren Häfen an die Leine: Seit dem Jahr 2015 wurden zwölf Anlegestellen im Kölner Rheinauhafen für Frachtschiffe mit einheitlichen Stromanschlüssen ausgestattet. Im Altstadthafen sind drei Anschlussstellen für Fahrgastkabinenschiffe im Bau, im direkt gegenüber gelegenen Deutzer Hafen sind drei weitere in Planung.

Weil die Schiffe durch die Stromanschlüsse beim Landgang ihre umweltschädlichen Dieselgeneratoren abstellen können, senken sie neben Feinstaub- und Stickoxid-Emissionen auch die Lärmbelästigung – das freut nicht nur die Anwohner. Die CO2-Einsparungen betragen bereits ca. 1.000 Tonnen pro Jahr.

Landstromversorgung im Winterquartier Köln-Niehl

Im Niehler Hafen legen Schiffe über mehrere Monate zu Wartungszwecken an. Dort werden zehn von 30 Schiffen über eine Landstrom-Testinstallation versorgt. Im Winter werden hier Schiffe renoviert, dadurch kann die Nutzungszeit bis zu fünf Monate betragen. Das spart besonders viel CO2 ein.

Schon bald wird das Provisorium soweit erprobt und ausgereift sein, dass das Landstromangebot im Hafen Niehl sukzessive ausgebaut wird. Ziel ist es, schon bald alle 30 hier anlegenden Schiffe mit Landstrom zu versorgen. Der Preis für den Landstrom kann mit dem selbst erzeugten durch bordeigene Dieselgeneratoren konkurrieren.

Einfaches Bezahlsystem senkt Hemmschwelle

Besonders innovativ ist auch das neu entwickelte Bezahlsystem: Dies soll es den Schiffen zusätzlich erleichtern, auf die Landstromvariante umzusteigen. Das moderne Bezahlsystem schickt per SMS einen Code an das Schiffspersonal, so dass die Ladesäulen freigeschaltet werden und die Abrechnung erfolgen kann. Andere Hafenbetreiber sind bereits an dem System interessiert.

Veröffentlichung

Stand: 2017

Standort

Kreis: kreisfrei
Region: Köln/Bonn
Reg.-Bez.: Köln

Kontakt

RheinEnergie AG
Pia Placidi-Zumsande
Tel.: +49 221 178–-3749
E-Mail
E-Mail: p.placidi-zumsande@rheinenergie.com

Partner und Förderer

Partner:
  • RheinEnergie AG

Foto: RheinEnergie

„Im Rahmen unserer Aktivitäten zur ‚SmartCity Cologne‘ ist die Landstromversorgung ein vorrangiges Projekt. Allein in Köln gibt es jährlich mehr als 10.000 Schiffsbewegungen, viele davon im Herzen der Stadt. Da ist es uns ein wichtiges Anliegen, diesen Schiffen einen komfortablen Zugang zu sauberer Energie zu bieten. Über die RheinWerke, unser Gemeinschaftsunternehmen mit den Stadtwerken Düsseldorf, arbeiten wir nun zügig am Ausbau des Angebotes.“

Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie

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