Innovationsprojekt Klimaschutz
Klimaschutzprojekte mit besonderer Strahlkraft und besonders hohem Innovations-Niveau wurden und werden vom Land NRW als „Innovationsprojekt Klimschutz“ ausgezeichnet.

Projekte aus Kommunen und Unternehmen
Kommunen und Unternehmen sind für die Umsetzung von Energiewende und Klimaschutz wichtige Akteure. Vorbildliche Good-Practice Projekte von Städten und Gemeinden sowie von kleinen und größeren Unternehmen finden Sie hier.

Rückschau

Von September 2016 bis März 2019 wurde das EFRE-geförderte Projekt „Zwischenpräsentation der KlimaExpo.NRW – die MitmachExpo“ durchgeführt.

Bottrop, Nordrhein-Westfalen - 2016

Covestro Zukunftshaus: Geschäftsgebäude wird zum Kraftwerk

Innovationsprojekt Klimaschutz

Weltpremiere in der Innovation City Bottrop: Zum ersten Mal wandelt sich ein Gewerbegebäude durch Sanierung zu einem Plusenergiehaus. Der Werkstoffhersteller Covestro unterstützte den Umbau, durch den der Betrieb ohne fossile Energieträger möglich ist. Das Haus wird durch Photovoltaik, einen Stromspeicher und Erdwärme mit Energie versorgt. Zur Abdeckung von Lasten und zur Unterstützung im Winter, ist das Gebäude an das Stromnetz angeschlossen. Der bezogene Strom wird zu 100 Prozent aus Wasserkraft gewonnen.

Viele Bestandsgebäude haben einen hohen Energieverbrauch. Durch Sanierungsmaßnahmen kann dieser aber erheblich verringert werden. Das Covestro Zukunftshaus präsentiert die technischen Möglichkeiten am Beispiel eines Geschäftsgebäudes aus den 1960er Jahren in der Bottroper Innenstadt. Sein Energiebedarf erfüllt nicht nur den Passivhausstandard. Die Kombination aus Wärmedämmung, sparsamen Technologien und der Erzeugung von Energie mithilfe von Photovoltaik sowie die Nutzung von Erdwärme macht das Gebäude sogar zum Plusenergiehaus: Es erzeugt mehr Energie als es verbraucht.

Lüftung, Dämmung und Beleuchtung im Zusammenspiel

Ein dezentrales Lüftungssystem versorgt die Büros mit Frischluft. Jede Etage ist einzeln steuerbar, die Energierückgewinnung beträgt 90 Prozent. Ein CO2-Sensor stellt die Luftqualität sicher. Die Raumwärme oder -kälte wird durch Erdsonden und Wärmepumpen erzeugt. Je nach Bedarf kann diese durch die Deckenflächenheizung an die Raumluft abgegeben werden. Auch lässt sich zusätzlich Fernwärme nutzen. Gegen Kälte und Hitze wurden Fassade, Dach und Kellerdecke mit Polyurethan-Schaumstoff gedämmt. Das Material gewährleistet auch beim Einsatz dünner Schichten eine ausgezeichnete Isolation. Außerdem wurden dreifach verglaste Fenster eingesetzt, die einen hohen Dämmwert aufweisen. Darin sind Lamellen verbaut, die das Tageslicht leiten können und dadurch den Bedarf an elektrisch erzeugtem Licht minimieren. Lichtleiter und Tageslichtlampen beleuchten ohne Strom innenliegende Räume, die keine Fenster haben. Sparsame LED-Lichttechnik mit Präsenzmeldern realisiert die elektrische Beleuchtung. Ein Niederspannungsaufzug ermöglicht den barrierefreien Zugang zum Gebäude und senkt durch Energierückgewinnung seinen Energiebedarf um 75 Prozent.

Grüne Energie mitten in der Stadt

Eine Photvoltaik-Anlage an der Ostfassade und auf dem Dach erzeugt jährlich rund 26.000 kWh Strom. Zusammen mit einer 300-Watt-Windkraftanlage speist sie einen Stromspeicher, der das Haus für ca. sechs Stunden versorgen kann. Überschüssige Energie wird ins Stromnetz eingespeist. Außerdem befindet sich vor dem Gebäude eine Ladestation für Elektrofahrräder, die ebenfalls mit dem Grünstrom vom Dach des Covestro-Zukunftshauses gespeist wird.

Veröffentlichung

Stand: 2016

Standort

Kreis: kreisfrei
Region: Metropolregion Rhein-Ruhr
Reg.-Bez.: Münster

Kontakt

Covestro
Stefan Paul Mechnig
Tel.: +49 214 6009-3635
E-Mail
E-Mail: stefanpaul.mechnig@covestro.com

Partner und Förderer

Partner:
  • Covestro AG
  • Oliver Helmke GmbH Projektentwicklung & Immobilien (Eigentümer der Immobilie)
  • Innovation City Management GmbH

Foto: Covestro AG

„Das Covestro-Zukunftshaus zeigt eindrucksvoll, wie durch das Zusammenspiel effizienter Technik, moderner Dämmmaterialien und innovativer Investoren neue Dimensionen in der Gebäudesanierung und somit im Klimaschutz erreicht werden können.“

Dr. Joachim Wolff, Head of BU Polyurethanes

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